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Seitenansicht des Neubaus

Die Gebäude

Das LEZ erstreckt sich über zwei Gebäude: das Geburtshaus Ludwig Erhards und den Neubau direkt gegenüber.

Geburtshaus

In dem Gebäude mit der Hausnummer 5 in der Ludwig-Erhard-Straße (ehemals Sternstraße 5) inmitten der Fürther Altstadt ist Ludwig Erhard 1897 geboren und aufgewachsen. Im Erdgeschoss betrieb Ludwig Erhards Vater Wilhelm Erhard ein Textilgeschäft, in den Stockwerken darüber wohnte die Familie. Das Haus umfasst mehrere Gebäude, die über einen idyllischen Innenhof erschlossen sind. Das Haupthaus entlang der heutigen Ludwig-Erhard-Straße und das Hofhaus mit der Fassade zur Gartenstraße können auf die Zeit um 1720 datiert werden. Das südwestlich an das Haupthaus angeschlossene Hofgebäude, ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit Mansarddach entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1853 wurde das Haupthaus mit einem zweiten Obergeschoss aufgestockt. Das Gebäude erhielt seine heute noch erhaltene Sandsteinfassade im klassizistischen Stil mit seitlichen, rustizierten Mauerblenden und einem schmuckvoll ausgearbeiteten Dachgesims. Ebenfalls erhalten sind die gusseisernen Halbsäulen und Rahmungen im Stil der Neurenaissance, die die Ladenfront im Erdgeschoss dekorativ akzentuieren.

Als authentischer Ort ist das Geburtshaus zugleich das bedeutsamste Exponat im LEZ. Bei der Gestaltung war es deshalb wichtig, den erhaltenen historischen Bestand auch im Inneren des Hauses zu erhalten und in die Ausstellungsarchitektur zu integrieren. Heute ist das denkmalgeschützte und aufwändig sanierte Haus das Herzstück des LEZ. Neben Verwaltungsräumen beherbergt es im ehemaligen Textilgeschäft das Museumscafé „Luise“ und den ersten Teil der Dauerausstellung.

Das Geburtshaus Ludwig Erhards im Wandel der Zeit

Neubau

Ganz anders als das Geburtshaus mit seinen kleinen Zimmern präsentiert sich der gegenüberliegende Neubau. Die beiden Ausstellungsgeschosse funktionieren als großzügige Hülle für eine spannende Ausstellungsarchitektur. Große, geschickt platzierte Fensteröffnungen stellen Bezüge zum Geburtshaus und zur umliegenden historischen Bebauung her. Der Neubau entstand auf einer Brachfläche neben dem Fürther Rathaus. Die ehemals dort vorhandene Häuserzeile wurde 1995 im Zuge des U-Bahn-Baus entfernt. Zur Realisierung des LEZ-Neubaus wurde 2013/2014 ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Der erste Preis ging an Reinhard Bauer Architekten, München. Das Preisgerichtsprotokoll betont die gelungene Integration des Gebäudes in das Ensemble „Altstadt Fürth“ und die Bezugnahme auf den historischen Baubestand. Das Projekt wurde als erster Sieger im Rahmen des Investitionsprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) mit sechs Millionen Euro gefördert.

Im Neubau befinden sich der Museumsempfang mit Kasse und Shop, der zweite Teil der Dauerausstellung und eine Fläche für Sonderausstellungen. Großzügige Veranstaltungsbereiche stehen sowohl im Foyer als auch im 3. Obergeschoß mit Loggia und Atrium zur Verfügung.

Frontalansicht des Neubaus.
Der markante LEZ-Neubau mit seinen gestapelten Kuben
Treppenaufgang im Neubau.
Projektionen weisen den Weg zur Ausstellung.